Adipositas hat viele Ursachen. Auch chronischer Stress kann die Entwicklung von Übergewicht begünstigen.

Stress an sich ist eine geformte Reaktion auf Gefahr. Bei unseren Vorfahren hat Stress das Überleben gesichert. Die gleichen körperlichen Mechanismen und Abläufe funktionieren heute noch. Der Überlebenskampf findet dabei jedoch meist nur noch auf der Ebene der Gedanken, des Kopfes ab.

In Stresssituationen kommt es zur Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin und Cortisol. Der Blutdruck steigt, das Herz schläft schneller, Hunger und Durst verschwinden vorab.

Ist die Bedrohung vorbei, läuft der Körper in eine Erholungsphase über, wo er sich die «verbrauchte Energie» zurückholt. Wir bekommen nun umso grösseren Hunger, Heisshunger, obwohl eine Körperebene an sich keine Energie verbraucht wurde (Flüchten vom Tiger hat nicht stattgefunden). Verantwortlich hierfür ist das Cortisol.  Cortisol wir in unserer Nebenniere produziert.

Ein dauerhaft oder wiederholt erhöhter Cortisolspiegel führt zu gesteigertem Appetit. Jedes leckere Häppchen aktiviert das Belohnungssystem in unserem Gehirn.

Oft neigt man auch dazu, in dieser Situation nicht Apfelschnitze und grünen Salat zu mögen, sondern Süsses.

Von hier kommt auch «Essen für die Seele», denn energiereiche Kost fühlt sich in diesem Moment gut an. Jedes leckere Häppchen aktiviert das Belohnungssystem in unserem Gehirn.

Stress erhöht nicht nur die Kalorienzufuhr, sondern führt auch zu weniger Bewegung.

Auch bei Stress macht die Menge das Gift, gib dir also eine kurze Auszeit im Alltag, meist hilft schon eine Minute Entspannung, das Stresslevel nachhaltig zu senken.

Einige Tipps hierzu:

  • Öffne das Fenster, Atme tief und entspanne dich
  • Trinke genügend. Kaugummi kauen, kann eine gute Ablenkung sein und entspannt die Gesichtsmuskulatur
  • Bewege dich. Im Alltag mit kurzen Gängen im Büro, nutze die Möglichkeit des Treppenhauses, um Stockwerke zu überwinden oder halte dich nach einem stressigen Tag 20 bis 30 Minuten im Freien auf und spaziere/laufe.