Die Schlauchmagenoperation und der proximale Y Roux Magenbypass sind gängige bariatrische Operationen. Sie zeigen einen deutlichen und nachhaltigen Effekt bezüglich Körpergewichtes und adipositasbedingter Komorbiditäten. Allerdings kann es nach den Eingriffen auch zu einer Mangelversorgung von Vitaminen und Proteinen entstehen. Nicht zuletzt steigt auch das Risiko für einen Eisenmangel.

Hierfür gibt es mehrere Ursachen:

  • Die verminderte Magensäuresekretion (Eisen wird besser bei einem geringen pH-Wert aufgenommen)
  • Das Umgehen bestimmter, für die Eisenresorption wichtige, Darmabschnitte
  • Reduktion der verfügbaren Darmoberfläche und verminderte Zufuhr durch Restriktion und teilweise auch durch Einschränkungen der Veträglichkeiten nach bariatrischen Operationen

Nach bariatrischen Operationen kommt es bei 30 bis 40% der Patienten längerfristig zu einem klinisch relevanten Eisenmangel, bei bis zu 60% zu Entwicklung einer Anämie. Auch wurden Defizite in der Vitamin D, Folsäure und Vitamin B12 Versorgung gefunden.

Daher empfehlen wir Ihnen regelmäßige Blutuntersuchung nach bariatrischer Operation mit Überprüfung von Hämoglobin und Ferritinwerten.

Bei Eisenmangeldiagnose kommen perorale Medikamente oder Infusionen zum Therapieeinsatz.

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