Was ist manuelle Medizin?

Bei der Manuellen Medizin diagnostiziert und therapiert der Arzt/die Ärztin alleine mit den Händen Beschwerden am Bewegungsapparat.

Dazu werden Muskeln, Gelenke, Bänder und Sehnen sorgfältig ertastet und mit speziellen Handgriffen behandelt. Diese können aus kurzen, raschen oder sich langsam wiederholenden Bewegungen bestehen und manchmal wird dabei ein hörbares Knacken ausgelöst. Im Allgemeinen ist die Behandlung schmerzfrei, obschon Lagerung und Verspannung teilweise unangenehm sein können. 

Es ist eine jahrtausendalte Methode, welche sich bis heute bewährt hat und immer mehr in der konservativen Behandlung von Funktionsstörungen am Bewegungsapparat angewendet wird. 

Beispiele für Funktionsstörungen können akut oder chronisch sein und beinhalten zum Beispiel Rückenschmerzen, Spannungskopfschmerzen, Ischiasschmerzen, Hexenschuss, etc. 

Falls Sie sich für eine Behandlung bei uns entschieden haben, lassen Sie uns bitte Ihre Untersuchungsergebnisse (Röntgen, MRI, CT oder Operationsberichte) zukommen oder bitten Ihren Hausarzt, uns diese zuzustellen. 

Haarausfall nach Magenoperation

Haarausfall ist eine häufige Nebenerscheinung nach Magenbypass oder Schlauchmagenoperation. Er entsteht normalerweise durch die massive Gewichtsveränderung und der damit verbundenen, veränderten Nährstoffsituation.

Das Haar hat eine Wachstums- und eine Ruhephase, Telogen- und Anagenphase genannt.

Fällt ihr Haar in der Telogenphase, also der Ruhephase aus, wird dies nach bariartrischer Operation meist durch das Kaloriendefizit ausgelöst. Dazu kommt Stress und hormonelle Veränderungen, welche nach Operationen eine Rolle spielen.

Wie kann Haarausfall nach Magenoperation minimiert werden?

Für ein gesünderes Haarwachstum sind folgende Faktoren wichtig.

– Ausreichende Eiweiss/Proteinversorgung: Das heisst zirka 1kg Eiweiss pro Kilogramm Körpergewicht, also im Minimum 60 bis 80g täglich. Das Haarfollikel besteht nämlich aus Eiweiß.

– Eisen: Eine ausreichende Zufuhr ist essenziell für den natürlichen Haarzyklus. Im Rahmen der ärztlichen Kontrollen werden wir den Eisenwert im Blut bestimmen.

– Zink: Neben Eisen kann auch ein Zinkmangel ursächlich für den Haarausfall sein. Zink ist vor allem im Fleisch und Geflügel vorhanden. Auch dieser Wert kann im Labor bestimmt und ergänzend mittels Tabletten substituiert werden

– Biotin und Vitamin B12: Wir empfehlen hier die konsequente Einnahme der verschriebenen Supplementierungen. Auch die tägliche Einnahme eines Multivitamins gehört hier dazu.

Sprechen Sie uns an.

Warum Sie nach einer bariatrischen Operation zusätzliches Calcium benötigen

Calcium ist ein Mineralstoff des Körpers, welcher vor allem in den Knochen gespeichert und abgelegt wird. Er ist im Kinder- und Jugendalter für den Aufbau und das Wachstum des Skelettes notwendig. Calcium kann nicht vom Körper selbst gebildet werden, sondern muss mit der Nahrung aufgenommen werden.

Nach einer Magenoperation sinkt die nutritive Zufuhr im Rahmen der reduzierten Portionen. Zudem kommt es zu einer rascheren Passage im Magendarmtrakt, was zu einer Reduktion der Resorptionsfähigkeit von Mineral- und Vitaminstoffen führt.

Die genau benötige Menge hängt von Ihren Blutwerten und der durchgeführten bariatrischen Operation ab. Als Faustregel sprechen wir von 1200 bis 1500mg Calcium pro Tag.

Wurde bei Ihnen eine distale Magen Bypassoperation durchgeführt, kann sich der Bedarf verdoppeln bis verdreifachen.

Wir empfehlen die Gabe einer Calciumergänzung auf Basis eines Calciumcitrates. Calciumcitrat wird auch bei verminderter Magensäuremenge uneingeschränkt resorbiert und wirkt zusätzlich protektiv bezüglich der Nierensteinbildung.

Die optimalste Resorption wird mit einer Calciumeinnahme verteilt über den ganzen Tag erreicht. Am einfachsten und besten erfolgt die Aufnahme direkt mit oder nach einer Hauptmahlzeit. Nehmen Sie Ihre Calciummedikation immer getrennte von Ihren Multivitamin oder Eisenpräparaten ein. Denn Eisen und Calcium konkurrenzieren um die Aufnahme in den Körper. Optimal ist ein zeitlicher Abstand von 1 bis 2 Stunden.

Zur Überprüfung der Knochengesundheit melden wir Sie im postoperativen Setting auch regelmäßig zu Knochendichtemessungen an. Die Indikation wird aufgrund der Magenoperation durch die Krankenkasse übernommen.